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Referenzschule für Medienbildung

Bereits in den Schuljahren 2011/12 und 2012/13 haben wir uns als „Referenzschule für Medienbildung“ qualifiziert und freuen uns seither, dass wir unsere Erfahrungen mit dem täglichen und intensiven Einsatz moderner Medien im Unterricht an andere interessierte Schulen weiter geben dürfen.

Die schulinterne Projektleitung hat Frau Studienrätin (RS) Sonja Schraml inne, die innerhalb des Kollegiums federführend das Unterrichtsqualitätsprojekt koordiniert und begleitet und zudem als sogenannte Medienfinformationstechnische Beraterin (MIB) auch für alle Realschulen im Aufsichtsbezirk Oberbayern-Ost zuständig ist.

Frau Schraml, was ist eine „Referenzschule für Medienbildung“?

„Eine Referenzschule für Medienbildung hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Schulfamilie zum Thema Medien fit zu machen, aber auch die Unterrichtsqualität zu verbessern. Aber was bedeutet der Begriff „Medienbildung“ eigentlich? Geht es nur darum, unsere Kids in der Funktionsweise von Computer und Softwareprogrammen zu schulen oder mit erhobenem Zeigefinger die negativen Seiten der digitalen Welt anzuprangern? Meiner Meinung nach greift beides allein zu kurz. Medienbildung, das ist für mich das Lernen mit und das Nachdenken über Medien. Lernen mit den Medien hat zwei Seiten: Zum einen die praktische Arbeit am Computer innerhalb des IT-Unterrichts und zum anderen der Wissenserwerb mithilfe einer Tafel, eines Buchs, Films oder Ähnlichem. Hierdurch werden die Fertigkeiten erlangt, die in der heutigen Arbeitswelt benötigt werden. Um aber auch in der Gesellschaft an sich bestehen zu können, braucht es noch etwas mehr. Und da wären wir beim Nachdenken über Medien. In der heutigen digitalen Zeit ist es meines Erachtens genauso wichtig, den jungen Menschen zu verdeutlichen, dass sie neben der kritischen Auseinandersetzung mit den Informationen aus dem Netz sowie aus den Print- und Fernsehmedien, auch mit ihrem „digitalen Ich“ sehr bewusst und verantwortungsvoll umgehen müssen. Viele Schüler gehen sehr unbedarft mit ihren persönlichen Angelegenheiten um, da werden z.B. E-Mail-Accounts auf einem Schul-iPad angelegt und die nachfolgende Klasse kann den privaten E-Mail-Verkehr mitlesen. In sozialen Netzwerken wie Facebook werden, sofern die Einstellungen nicht richtig vorgenommen wurden, private Dinge in die Weltöffentlichkeit gepostet. Der neueste Trend ist das „Sexting“, die private Verbreitung erotischer Bilder des eigenen Körpers …, wie wir alle wissen: Das Internet vergisst nichts … und die Gesellschaft noch viel weniger. Als Referenzschule für Medienbildung gilt es diesen Herausforderungen, neben dem Erlernen der notwendigen Kulturtechniken, zu begegnen und Verantwortungs-Bewusstsein zu schaffen.“